11.06.2014

Grundlagen der Fotografie

11.06.2014

Grundlagen der Fotografie

Wenn Sie gerade erst mit der Fotografie beginnen, wissen Sie wahrscheinlich, welche Fotos Ihnen gefallen und welche nicht, aber vermutlich nicht genau, warum das so ist – und das ist okay!

Die Grundlagen der Fotografie können anfangs etwas knifflig erscheinen, aber sobald Sie einige einfache Basics beim Fotografieren verstanden haben, werden Sie schon bald eine massive Veränderung in der Qualität Ihrer Bilder bemerken. Hier ist die Top 4 meiner Grundlagen, die Ihnen helfen, tolle Fotos zu machen!

1.     Kommen Sie näher. Noch näher. Noch ein bisschen näher…

Als ich anfing zu fotografieren, erhielt ich eine meiner allerbesten Lektionen in nur einer Minute von einem Fotografielehrer. Er bat uns, unsere Kameras zu schnappen, ein Foto zusammenzustellen, das uns gefiel, und es zu fotografieren. Dann bat er uns, näher an unser Motiv zu gehen und es noch einmal zu fotografieren. Und noch einmal näher zu kommen und noch einmal zu fotografieren. Und fast alle der Fotos waren besser, als wir näher kamen.

Ihrem Motiv näher zu kommen, kann oft bedeuten, dass Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Betrachter mehr auf das lenken, dass sie sehen sollen. Wenn Sie natürlich eine breitere Szene möchten, ist das super! Aber meist können Anfänger ihrem Motiv ruhig etwas näher treten – also zoomen Sie mit Ihren Füßen und kommen Sie näher… Das könnte Ihre Bilder besser aussehen lassen!

2.     Natürliches Licht

Die Vorteile des Fotografierens in natürlichem Licht habe ich bereits erwähnt und ich werde sie noch einmal erwähnen, da es oft die wunderschönsten Ergebnisse bewirken kann! Natürliches Licht schmeichelt im Allgemeinen mehr und bietet ein tolleres Ambiente als aufleuchtender Blitz. Wenn irgend möglich, schalten Sie also den Blitz aus, stellen Sie Ihre Kamera auf eine feste Unterlage (oder verwenden Sie ein Stativ), wenn wenig Licht vorhanden ist, und Ihre Bilder werden wirklich davon profitieren!

3.     Die Drittelregel

Diese Regel ist ziemlich simpel. Sie besagt, dass ein Bild angenehm anzusehen ist (das ist natürliche völlige Ansichtssache), wenn es in Drittel aufgeteilt ist. Wenn Sie einen Horizont haben, bedeutet das, Sie sollten ihn im oberen oder unteren Drittel Ihres Bildausschnitts platzieren. Ebenso sollte das Hauptmotiv Ihres Bilds sich nicht in der Mitte befinden.

Wie alle „Regeln“ der Fotografie, ist auch diese flexibel – es kann ebenso wirksam sein, Ihr Motiv bewusst in der Mitte des Bildausschnitts zu platzieren… Mein Rat an Sie ist also, auf beide Weisen zu fotografieren, sich dann die Ergebnisse anzusehen und zu entscheiden, welches Ihnen besser gefällt – schon bald werden Sie bemerken, dass Ihnen eine Art des Bildaufbaus besser gefällt – und das ist nichts Schlimmes. 🙂

Drittelregel_01Dieses Bild befolgt die Drittelregel und zeigt das Motiv im linken Drittel des Bilds. Bildrechte: Adrienne Pitts

Drittelregel_02Und dieses Bild befolgt sie nicht – das Motiv befindet sich in der Mitte des Bildes. Welches ist schöner anzusehen? Nun, das müssen Sie selbst wissen! Bildrechte: Adrienne Pitts

4.     Machen Sie sich Ihre Tiefenschärfe zu Nutze

Vielleicht haben Sie sich gerade Ihre erste Spiegelreflexkamera gekauft oder vielleicht fotografieren Sie schon eine Weile – in beiden Fällen ist die Blendenöffnung Ihr bester Freund! All diese Zahlen können etwas verwirrend sein, deshalb ist hier eine einfache Möglichkeit, sie zu verstehen.

Eine größere Blendenöffnung als 1,8 gibt Ihnen eine sehr enge Tiefenschärfe – das Bild wird bis auf Ihren Fokuspunkt unscharf sein und im Hintergrund verschwommen erscheinen. Dies nennt sich Tiefenschärfe. Eine flache Tiefenschärfe wie f1,8 kann toll sein, wenn Sie wirklich die Aufmerksamkeit auf etwas lenken wollen – sei es ein Objekt oder die Augen einer Person bei einer Porträtaufnahme. Eine kleinere Blendenöffnung wie f.16 lässt alles auf Ihrem Foto scharf und fokussiert aussehen und ist toll für breitere Szenen wie Landschaften.

Hier ist eine praktische Grafik, die Ihnen helfen kann, sich die Tiefenschärfe vorzustellen [Quelle: unbekannt].

Sie können die Stimmung eines Bildes mit Ihrer Blendenöffnung wirklich steuern – also gehen Sie raus und toben Sie sich aus!

dof_01Bildunterschrift: Dieses Foto wurde mit einer Blendenöffnung von f.10 aufgenommen und zeigt die gesamte Szene in scharfem Fokus. Bildrechte: Adrienne Pitts

dof_02Bildunterschrift: Dieses Foto wurde mit einer Blendenöffnung von f 4.5 aufgenommen und zeigt das Motiv scharf, während der Hintergrund verschwommen ist. Bildrechte: Adrienne Pitts

Dies ist mein letzter Blog für Manfrotto Imagine More – ich habe es wirklich geliebt, meine kleinen Tipps und Tricks mit Ihnen zu teilen, danke, dass ich dabei sein konnte! Bitte sehen Sie sich diese Links an, wenn Sie über meine Arbeit auf dem Laufenden bleiben wollen!

Adrienne Pitts

Über die Autorin: Adrienne Pitts ist eine Reise-, Porträt- und Lebensstilfotografin. Sie stammt ursprünglich aus Neuseeland und lebt momentan in London – einer Stadt, die sie liebt und die außerdem nur einen Katzensprung von einer Unmenge spannender Reiseziel entfernt ist… Sie können ihre Arbeit auf ihrer Website sehen: www.adrienne.co.nz, sehen Sie sich auch ihren Tumblr-Blog an: www.adriennepitts.tumblr.com, und finden Sie heraus, wo auf der Welt sie gerade ist, indem Sie ihr auf Instagram folgen: www.instagram.com/hellopoe

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