14.09.2016

Tipps für Selbstporträts

14.09.2016

Tipps für Selbstporträts

Fotografen wissen alle, wie wichtig es ist, Bilder zu machen: Um verschiedene Zeiten im Leben aufzunehmen, einzufangen, wie die Kinder sich im Laufe der Zeit verändern, wichtige Beziehungen zu dokumentieren und bedeutende Momente in Erinnerung zu behalten.

Die Fotografin Lindsay Crandall dokumentiert ihr Leben in Selbstporträts, mit sehr vielen Bilder von sich allein und mit ihrer Familie.

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Nr. 1 Planen Sie das Foto, das Sie erstellen möchten, denken Sie über das Licht nach und darüber, was am schmeichelhaftesten sein könnte. Nutzen Sie, wenn möglich, Tageslicht und meiden Sie Deckenlampen, die meist sehr unschmeichelhaft sind. Achten Sie auf den Hintergrund und entfernen Sie alle störenden Gegenstände. Denken Sie auch darüber nach, welchen Moment Sie einfangen möchten. Möchten Sie einen ruhigen privaten Moment porträtieren oder einen freudigen Moment, in dem Sie gemeinsam mit Ihren Kindern lachen? Erschaffen Sie den Moment dann so authentisch und schön, wie Sie können. Das ist keine Schummelei – Sie erschaffen ein wunderschönes Foto und eine bedeutungsvolle Erinnerung.

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Nr. 2 Wenn Sie andere Menschen in Ihr Selbstporträt einbeziehen, bauen Sie alles auf, bevor Sie sie mit auf das Foto bitten. Stellen Sie sicher, dass Ihre Kamera wie gewünscht eingestellt ist und machen Sie ein paar Übungsaufnahmen, um sich zu vergewissern, dass der Fokus, die Belichtung und der Bildaufbau stimmen. Erst wenn Sie bereit sind, sollten Sie die anderen bitten, mitzumachen. Das ist besonders wichtig, wenn Sie Kinder fotografieren möchten. Ermutigen Sie andere, die Teil Ihres Selbstporträts sein werden, authentisch zu sein und mit Ihnen zu interagieren und Spaß zu haben, statt nur in die Kamera zu starren.

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Nr. 3 Kennen Sie Ihre Kamera. Nutzen Sie ein Handy oder eine Spiegelreflexkamera? Die meisten Handys haben eine Einstellung für einen Selbstauslöser in der Kamera-App oder Sie können einen kostenlosen Selbstauslöser herunterladen. Zudem können Sie sich auch entscheiden, ob Sie die Rück- oder Vorderkamera nutzen wollen. Die Kamera an der Rückseite macht bessere Fotos (sie hat mehr Megapixel), doch bei der Kamera an der Vorderseite können Sie das Foto, das Sie aufnehmen, direkt sehen. Wenn Sie eine Spiegelreflexkamera einsetzen, nutzen Sie den Selbstauslöser Ihrer Kamera, eine Zeitschaltung oder kaufen Sie sich eine Fernbedienung. Die meisten Spiegelreflexkameras haben eine Live-Ansichtsoption und/oder einen Schwenkbildschirm. Beide sind äußerst hilfreich. Mit der Live-Ansicht müssen Sie sich beim Fokussieren weniger auf Ihr Glück verlassen, denn Sie können Ihre Kamera so programmieren, dass sie auf Gesichter fokussiert. Wenn Ihre Kamera einen Schwenkbildschirm hat, sehen Sie das Foto, das Sie aufnehmen.

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Nr. 4 Nutzen Sie ein Stativ oder eine andere stabile Oberfläche. Ein Stativ ist toll, weil Sie ganz einfach die Höhe und Richtung ändern können. Das Manfrotto 190go ist eine tolle Wahl, denn Sie können es auf eine niedrigere Fotografierhöhe einstellen als jedes andere Stativ und es hat ein 90-Grad-Säulen-System, das toll für Aufnahmen aus der Vogelperspektive ist. Wenn Sie kein Stativ haben, können Sie einen Tisch, einen Stapel Bücher, einen Baumstumpf, einen Sack Reis oder was immer Sie sonst griffbereit haben, verwenden. Lindsay hat einmal einen gefällten Weihnachtsbaum benutzt, um ein Selbstporträt von sich und ihrer Familie auf einer Weihnachtsbaumfarm zu machen. Sie balancierte die Kamera dabei vorsichtig und nutzte den Selbstauslöser. Wenn Ihr Foto schief wird, können Sie das später beheben.

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Nr. 6 Geben Sie sich viele Optionen. Machen Sie mehr als nur ein Foto und wenn möglich mehrere. Probieren Sie verschiedene Posen und verschiedene Arten von Interaktionen aus. Wenn möglich, sehen Sie sich Ihre bisherige Arbeit nach ein paar Aufnahmen ein, um herauszufinden, was Sie verbessern können. Manchmal sieht das Licht anders aus als erwartet oder die Kamera hat in dem Moment, in dem Sie am schönsten gelächelt haben, nicht richtig fokussiert. Scheuen Sie sich nicht, die Szene zu verändern und es noch einmal zu versuchen. Lindsay macht meist 10-30 Selbstporträts, um ein wirklich tolles zu erzielen.

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Nr. 6 Haben Sie Spaß und machen Sie sich keinen Stress. Manchmal kann es schwer sein, das, was Sie in Ihrem Kopf sehen, fotografisch umzusetzen. Machen Sie sich keine Gedanken über Perfektion. Fangen Sie einfach den Augenblick ein und üben Sie weiter. Es lohnt sich, ein Foto zu machen, das zeigt, dass Sie da waren.

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Wenn Sie ein wenig Inspiration brauchen, sehen Sie sich Lindsay Crandalls Kurs in kreativer Selbstporträt-Fotografie: Going Beyond the Selfie bei Skillshare an. Dort gibt Lindsay ihre Tipps zum Erschaffen bedeutsamer und schöner Selbstporträts weiter. Eltern, die vor allem Möglichkeiten suchen, Selbstporträts mit ihren Kindern aufzunehmen, empfehlen wir Ellen Coveys Kurs Self-Portraits of Motherhood from Beyond the Wanderlust.

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Wie auch immer Sie an Selbstporträts herangehen, Sie finden sicher einen Weg, sich ins Bild zu bringen!  Sie und Ihre Lieben werden froh sein, dass Sie sich die Mühe machen.

Lindsay Crandall

Hi, ich bin Lindsay! Ich bin Autorin und Fotografin. Ich lebe mit meinem Mann und zwei Kindern in Upstate New York. Meistens findet man mich mit einem Buch oder einer Kamera in der Hand (manchmal auch mit einem Glas Rotwein). Ich bin Augenblickssammlerin, Lichtliebhaberin, Tagträumerin und Zielsetzerin.

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