23.09.2012

Street Art

23.09.2012

Street Art

Müchen ist auf dem Weg zur neuen Street Art Metropole. Das einst spießige Riesendorf hat sich stark verändert.

 

München – wirklich nur das größte Dorf Deutschlands?

München, die Stadt der Brezen und der Lederhosen. Des Gamsbarts und der Volksmusik. Coole, provozierende und gar illegale Street-Art und Graffiti waren bis vor einigen Jahren in München undenkbar! Nicht umsonst wurde es hinter vorgehaltener Hand als „größtes Dorf Deutschlands“ bezeichnet.

Lange wurde die kleine Streetart- und Graffiti-Szene in der Weißwurstmetropole belächelt. Berlin und Hamburg galten in Deutschland als die unangefochtenen Hochburgen der Urban-Art-Bewegung. Wer mit dabei sein und sich einen Namen machen wollte, musste auswandern.

 

Die urbane Kunst greift um sich

Zum Glück gehört diese Zeit der Vergangenheit an. Regelmäßig trifft man auf dem Weg durch die Münchener Straßen auf bunte Sticker und Schablonen-Kunst an Hauswänden, Verkehrsschildern, Zigarettenautomaten und Brückenpfeilern. Panzer und B52 Bomber verteilen Herzen über die Stadt und die Mauern.

Allen voran steht das Glockenbachviertel, das In-Viertel Münchens. Aber auch rund um den Ost- und Hauptbahnhof und dem Schlachthof kann man immer wieder Entdeckungen machen, wenn man ein offenes Auge für Veränderungen hat. Affen schauen von Halteverbots-Schildern mahnend auf den Falschparker herab. Ein gestickter Schal umschlingt einen Baum am Isar-Ufer und hält ihn warm – auch im Sommer.

Die Entwicklungen der Stadt kann der Interessierte auch online verfolgen. Diverse Blogs und Artikel schreiben über neueste Kunstwerke, wie beispielsweise der streetartblog.de. Seit etwa vier Jahren erscheinen dort und auf den Unterseiten fast täglich Motive aus der Welt der Graffitis und der Street-Art – der Fokus liegt hier aber auf München. Die Schar derer, die der Entwicklung der Stadt im Internet folgen, wird Tag für Tag größer und das weltweit.

 

München – Pilgerstätte für Urban Art

Die offensichtlich wachsende Bedeutung Münchens für die Street-Art-Szene ist unter anderem der vierte „Stroke-Urban Art Fair“ in München zu verdanken, die Rekord-Besucherzahlen auf die Praterinsel locken konnte. Und das Interesse wird nicht weniger. Täglich treffen sich Sprayer, um an den wenigen legalen Wänden zu malen. Leider werden die Stellen immer weniger in München, so dass die meisten Kunstwerke, wie an der Tumblinger Straße, am Schlachthof, schon nach wenigen Tagen wieder übermalt sind.

 

Aus der Versenkung auf die internationale Bühne

Als Konsequenz der Entwicklung etablieren sich immer mehr Münchner Street-Art Künstler auf dem internationalen Kunst-Markt und setzten Zeichen. Loomit, Won ABC und Flyn, I am Ugly und auch Skore 183, um nur die Bekanntesten zu nennen.

Endlich! Die trübe Zeit der Langweile und des Spießertums ist vorbei – München steigt auf in den Street-Art Underground!

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