25.09.2013

Making of „whimsical cloud shaper.“

25.09.2013

Making of „whimsical cloud shaper.“

Making of „whimsical cloud shaper.“

Es ist Samstagmorgen und ich sitze mit meinem Kaffee und dem iPad auf dem Sofa und stöbere durch meinen Instagram Feed. Wie an jedem Wochenende komme ich am Weekend Hashtag Project von Instagram vorbei: #WHPmindtheclouds. Und dann geht alles ganz schnell in meinem Kopf. Ich sehe das kleine Monster mit einer Schere in der Hand stehen, es schneidet aus Wattepads Wolkenbilder aus und schickt diese in den Himmel. Irgendwo müssen diese fantastischen Wolkenformen ja schließlich herkommen. Eigentlich ist das Bild jetzt schon fertig, leider bisher nur in meinem Kopf. Kaffee, iPad und Sofa werden auf einen Schlag uninteressant. Ich gehe ins Badezimmer, fische die letzten 8 Wattepads aus dem Regal (ich atme kurz auf, weil ich schon befürchtet hatte, es wären keine mehr da) und suche aus dem Bastelschrank in meinem Arbeitszimmer die Kiste mit den alten Ausstechförmchen meiner Kinder heraus. Um festzustellen, ob die Idee aus meinem Kopf überhaupt umzusetzen ist, mache ich eine erste ganz grobe Skizze von dem kleinen Monster mit der Schere und lege ein ausgeschnittenes Watterherz dazu. Okay, weiße Watte auf weißem Papier funktioniert, und das Monster mit der Schere bekomme ich auch hin. Als nächstes noch ein Probebild mit zwei weiteren Wattewolken und den ausgewählten Förmchen am „Himmel“. Passt.

first try

Ich schneide mit Hilfe der Förmchen Herz, Stern, Schwein, Schmetterling, Vogel, Blume, Hase, Fisch und Ente aus. Einen Elefanten hätte ich noch gerne, aber der findet sich leider nicht in meiner Sammlung und freihand bekomme ich ihn nicht hin. Das Ausschneiden geht erstaunlich gut, nur sind mir die Wolken viel zu platt. Ich zupfe die einzelnen Wattepads auseinander und bausche sie noch ein wenig auf. Und wie so oft bei meiner Arbeit gibt es ein kurzes Nachfragen bei meiner Familie: „Erkennt ihr, dass das Wolken sein sollen?“

wattepads

Als nächstes geht es an das Monster. Mir ist es immer wichtig, die Zeichnungen möglichst einfach und reduziert zu halten. Die Schere soll eindeutig Schere sein, darf aber nicht zu aufwändig werden. Ich probiere ein bisschen rum, stelle fest, dass die Schere nicht zu dicht am Körper des Monsters sein darf und bin dieses Mal erfreulich schnell zufrieden mit dem Ergebnis. Das Monster, das es endgültig werden soll, pause ich ab, indem ich die Vorlage mit der fertigen Skizze und das neue Papier an eine Fensterscheibe halte. Ein kleiner Trick aus meiner Kindheit.

monsterskizzen

Der letzte Schritt zum fertigen Foto: das Arrangieren der Wattewolken auf dem Papier mit der Zeichnung. An diesem Samstagmorgen bin ich froh, dass ich mit Tageslicht arbeiten kann, denn ich hab zwar extra auch eine Softbox mit Tageslichtlampe, aber das Thema Belichtung ist doch das, was mir immer noch am meisten Schwierigkeiten bereitet. Ich schiebe die Wolken hin und her, drehe sie und knipse Foto für Foto mit meinem iPhone. Vierzehn Versuche sind es diesmal – ich hab nachgezählt – bis ich endgültig zufrieden bin. Eher wenig, denn nicht immer passt es so schnell. Ausrichtung, Belichtung, Fokus, Bildaufteilung, ich muss immer auf so viele Aspekte gleichzeitig achten, da brauche ich schon ein paar Versuche.

viermal clouds

Und dann ist das Bild fertig, bekommt noch mein Wasserzeichen, einen Titel und ein paar Hashtags. whimsical cloud shaper.

whimsical cloud shaper

Kerstin Hiestermann

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