07.10.2014

Entwicklung Ihres Fotografiestils

07.10.2014

Entwicklung Ihres Fotografiestils

Die Entwicklung Ihres Fotografiestils, der Ihre Arbeit von anderen Fotografen abhebt, ist ein langwieriger Prozess, für den Sie viel üben und tief in sich gehen müssen. Was genau ist denn ein Fotografiestil? Ist es eine Vorliebe für Landschafts- und Blumenfotografie, für Aufnahmen ganz in Schwarz-Weiß oder eine bestimmte Art der Nachbearbeitung in Photoshop? Ganz und gar nicht, denn alles eben genannte sind Motive und Techniken. Einen Stil zu haben heißt auch nicht, einer bestimmten fotografischen Bewegung zu folgen, sei es verträumter Pictorialismus, farbenfroher Impressionismus oder eine f.64-Gruppe, deren Ziel große Schärfetiefe ist. Alle oben genannten sind Genres und befassen sich nur damit, wie Sie die Welt um sich herum wahrnehmen. Ein Stil ist mehr als das. Er ist eine Kombination aus Ihren Vorlieben, einer tiefsinnigen Vision, Techniken und auch Leidenschaft – Leidenschaft für Motive, die Sie einfach fotografieren müssen.

Stil2

Die meisten Fotografen beginnen ihr Abenteuer mit der Fotografie, indem sie die Kameratechniken meistern. Als Fotograf brauchen Sie unbedingt das nötige Know-how, damit Sie sich auf Ihren Fototouren auf den künstlerischen Aspekt des Fotografierens konzentrieren können. Der entscheidende Schritt bei der Entwicklung eines Stils ist, zu entdecken, was Sie gern fotografieren. Wir fühlen uns alle von Natur aus zu einem bestimmten Gebiet der Fotografie hingezogen, wie Natur, Porträt oder Sport, aber wenn Sie sich die Frage stellen, was Sie wirklich fotografieren möchten und sich nicht mehr auf die Entscheidungen Ihrer frühen Entwicklung verlassen, die von den Vorlieben Ihrer Lehrer, Eltern und Freunde beeinflusst wurden, gelangen Sie direkt auf den Pfad der Selbsterkenntnis. Anfangs mag es schwierig erscheinen, den über die Jahre angesammelten Ballast abzuwerfen, aber es ist von höchster Bedeutung für die Entwicklung Ihres Stils, dass Sie sich selbst treu sind.

Stil3

Von unschätzbarer Hilfe in diesem Prozess wird es für Sie sein, sich mit den Werken anderer Fotografen auseinanderzusetzen und zu versuchen zu verstehen, was an ihnen einzigartig ist. Andere Fotografen zu kopieren ist ebenfalls eine gute Übung (in Maßen) – so können Sie beim Üben an Ihrem Stil feilen. Ein weiteres nützliches Hilfsmittel sind Museumsbesuche, bei denen Sie die alten Meister studieren können. Warum spricht ein bestimmtes Bild Sie an, was war die Botschaft des Künstlers, wie hat er/sie den gewünschten Effekt erzielt und wie würden Sie dasselbe Motiv darstellen – über diese Fragen sollten Sie immer nachdenken.

Stil6

Stil4

Auch Musik ist unglaublich hilfreich, wenn Sie verstehen wollen, welche Verbindung Sie zur Welt haben. Hören Sie Wagners „Walkürenritt“, wenn Sie neben einem Wasserfall stehen oder ist es eher Duke Ellingtons „Riff Staccato“? Ihre Wahrnehmung der Szene in Kombination mit Ihren ausgefeilten technischen Fähigkeiten werden es Ihnen ermöglichen, Ihre Gefühle klar auszudrücken. Wenn Sie während des Prozesses der Stilentwicklung Ihr eigener schärfster Kritiker sind und konstruktive Kritik von anderen annehmen, werden Ihre einzigartige Kreativität und Persönlichkeit schon bald Ihre Werke durchdringen.

Stil5

Beata Moore

Beata Moore ist professionelle Fotografin und Autorin. Sie hat eine Reihe von Büchern geschrieben, darunter „The Channel Islands“, „Portrait of Wimbledon“, „The Square Mile – photographic portrait of the City, „Cracow – City of Treasures, „A Year in the life of the New Forest“ und „A Year in the Life of the Cotswolds“.

Website: http://beatamoore.co.uk
Facebook: https://www.facebook.com/BeataMoorePhotography
Blog: http://beatamoore.co.uk

Top
Our Brands