07.08.2015

Abenteuer im North York Moors Nationalpark, mit dem Manfrotto Befree Kohlefaser-Stativ

07.08.2015

Abenteuer im North York Moors Nationalpark, mit dem Manfrotto Befree Kohlefaser-Stativ

Turm

Als Wanderer und Radfahrer, der gern die eingetretenen Wege verlässt, war ich in den letzten Monaten auf der Suche nach einem hochwertigen, kompakten und leichten Stativ. Ich wollte etwas für jene Tage, an denen mir danach ist, etwas weiter in die freie Natur zu gehen. Egal, welches Hobby an der frischen Luft Ihnen Freude macht, die meisten Menschen werden Ihnen sagen, dass eine leichtgewichtige Ausrüstung Sie voran bringt: Mountainbikes, Rennräder, Rucksäcke, Kleidung, Schuhwerk und so weiter. Es ist wohl ziemlich offensichtlich, warum uns eine leichte Ausstattung bei diesen Aktivitäten lieber ist. Im Grunde trägt man weniger Gewicht und hat so mehr Energie, um weiter und länger voranzukommen und die Tour macht so mehr Spaß. Dieses Ethos gilt auch für meine aktuelle Kameraauswahl, alles Systeme mit leichtem Gewicht, wie die spiegellose Sony A7-Reihe und Sigmas DP Quattro.

Befree_01

Ich freute mich sehr, das Manfrotto Befree Kohlefaser-Stativ zu erhalten. Gleich beim Auspacken fiel mir auf, wie leicht es ist, 1,1 kg. Neben dem Gewicht bemerkte ich die Fertigungsqualität und, ganz ehrlich, wie schön es ist – ästhetisch schmeichelt es wirklich dem Auge! Vielleicht habe ich eine Vorliebe für Kohlefaser und aus mir spricht nur der innere Geek, aber wer sagt denn, dass das Aussehen nicht wichtig ist? Natürlich werde ich das Aussehen beiseite stellen, um Ihnen meine ehrliche Meinung über die Leistung dieses Stativs mitzuteilen.

Ich beschloss, dieses Stativ auf einem mehrtägigen Ausflug in den North York Moors Nationalpark in England gründlich auf die Probe zu stellen. Der Nationalpark ist nur eine Stunde Autofahrt von mir entfernt und ich kenne ihn sehr gut. Erstmals besucht habe ich ihn bereits im Alter von drei Wochen, damals bin ich aber noch nicht so viel gewandert. Die North York Moors sind eine weitflächige und einzigartige Landschaft, die vor vielen Tausenden Jahren von Gletschern gebildet wurde. Ihre Landschaft ist vielgestaltig, Heideland in der Hochebene wechselt sich ab mit geschwungenen Tälern, Wäldern und einer atemberaubenden Küstenlinie.

Horcum

Gefaltet ist das Befree nur 40 cm lang und auch wenn eine schöne Tragetasche mitgeliefert wird, entschied ich mich, es im Seitenfach meines Manfrotto Offroad Rucksacks zu transportieren. Mir fiel kaum auf, dass ich das Stativ dabei hatte, so leicht ist es. Genau das, was ich gesucht hatte, um lange Wanderungen angenehmer zu machen.

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Das Aufklappen der Beine funktioniert über ein Einrastsystem mit einem Drehverschluss, der drei Positionen hat – zusammengeklappt, normaler Winkel, und weit gespreizt. Wenn das Stativ in diesen Positionen eingerastet ist, können die Beine sich nicht weiter bewegen. Die Anwendung ist sehr simpel, wenn Sie bei der Positionierung der Schalter für den gewünschten Beinwinkel erst einmal den Dreh raus haben. Die Stativbeine bestehen aus vier Abschnitten aus 100 % Kohlefaser. Die drei Schalter an jedem Bein, die für das Einrasten in der passenden Position sorgen, können alle mit einer Hand betätigt werden. So lässt sich das Stativ sehr schnell aufstellen.  Das Befree nutzt einen kleinen aber stabilen Kugelkopf und einen einzelnen Kunststoffgriff, der Reibung anpasst und den Kopf festzieht.

Ich_01

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Im Laufe einiger Tage draußen in den Moors traf ich auf drei Jahreszeiten und hier in England ist es wohlgemerkt mitten im Sommer. Dies ist aber nicht ungewöhnlich für diese Region, die ihr eigenes Mikroklima zu haben scheint. Bei heißer Sonne, Regen, Nebel und Wind weiß man in Yorkshire manchmal nur schwer, was man anziehen soll! Das bedeutet allerdings, dass das Set unter ziemlich harten Bedingungen getestet wurde.

Bäume im Nebel

Auf die volle Länge ausgezogen befindet sich dieses Stativ recht weit unter meiner Augenhöhe (ich bin 1,85 cm), so ungefähr auf Brusthöhe. Das ist aber kein Problem für mich, da ich nur selten Stative benutze, die höher als dieses sind. Ich dachte nur, das sei erwähnenswert. Im untersten Abschnitt ist das Bein spindeldürr und lässt das Stativ ein wenig ’schwanken‘, wenn man es in den Bergen auf rauem Untergrund oder an Flussufern usw. in Position bringt. Sobald es in Position gebracht wurde, zeigt die Starrheit des Kohlefasermaterials aber ihre Wirkung. Solange es nicht allzu windig ist, ist das Stativ also stabil genug, um ihm trauen zu können.

Wolke

Zusammenfassend kann ich das Befree Kohlefaser-Stativ besten Gewissens weiter empfehlen und freue mich darauf, es als Begleiter auf viele Reisen mitzunehmen. Jedoch muss ich darauf hinweisen, dass ein solches Stativ immer ein Kompromiss bleiben wird, denn die willkommene Reduktion an Gewicht und Masse wird nie ein Ersatz für Ihr Hauptstativ sein.  Wir professionellen Landschaftsfotografen bevorzugen in der Regel die stabilsten Stative auf dem Markt. Und obwohl dieses Stativ komplette Spiegelreflexkameras schultern kann, eignet es sich definitiv besser für kompaktere Systeme und kann sich ein wenig unausgewogen anfühlen, wenn Sie schwerere Kameras mit großen Objektiven darauf befestigen.

Für mich füllt es eine Lücke auf meiner Ausstattungsliste, die eine ganze Weile leer war. Es ist ein hochwertiges, leichtgewichtiges Stativ, das ich überall hin mitnehmen kann. Wie zuvor erwähnt ist es perfekt für alle Arten von Outdoor-Aktivitäten. Als Reisestativ ist seine Leistung bewundernswert, es lässt sich schnell aufstellen und wiegt so wenig, dass Sie es beim Tragen kaum bemerken.

Skelton

Karl Holtby

Ein Fotograf, der sich besonders für Natur-, Landschafts- und Kunstfotografie interessiert. Aufgrund seiner Erfahrung im Umweltschutz faszinieren ihn vor allem ökologische Details, diese sind ihm ebenso wichtig wie atemberaubende Aussichten, zusammen mit der Darstellung des Einflusses der Menschen auf die Landschaft, der seine Fantasie beflügelt. Seine Fotos bestehen häufig aus abstrakten Formen in der Landschaft, mit dem Ziel, Emotionen zu wecken und das Ambiente eines Ortes einzufangen. Karls Werke wurden vielfach ausgestellt, seine beachtenswerteste Ausstellung fand in den Joe Cornish Galleries statt. Aktuell testet Karl Kameraausrüstung für einen großen Kamerahersteller. Karl hat einige Zeit auf der Isle of Skye verbracht, wo er dessen Kameras und Objektive unter harten Bedingungen in den Bergen testete.

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