Ich habe mich selbst als Food-Fotografin und Food-Stylistin ausgebildet. Alles, was ich kann, stammt aus praktischen Erfahrungen. Meine Streifzüge durch soziale Medien – besonders Pinterest und Instagram – waren ebenso wichtig wie das Durchblättern von Kochbüchern und Food-Magazinen, um meinen eigenen Weg zu finden. Durch die ständige Begegnung mit unterschiedlichsten Herangehensweisen fand ich meinen eigenen, wiedererkennbaren Stil.
Im Laufe der Jahre wurden meine Fotos immer besser. Doch erst durch die Arbeit bei einer italienischen Wochenzeitschrift startete meine persönliche Weiterentwicklung wirklich durch.
Mit jugendlichem Optimismus kochte, präparierte und fotografierte ich damals für meinen ersten Auftrag. Doch das Feedback darauf war ziemlich weit von dem entfernt, was ich erhofft wartet hatte: Ich musste alle Fotos noch einmal machen.
Das wichtigste, was ich bei diesen monatelangen Versuchen lernte, war Folgendes: Durch Übung wird man besser.
Durch den stetigen Rhythmus meiner monatelangen Mitarbeit an diesem Magazin verbesserten sich mein Food-Styling und meine Fotos. Vor allem aber lernte ich, wie man konsistente Ergebnisse erzielt.
Erstens muss man sich Zeit lassen, um zu verstehen, was sich ein neuer Kunde erwartet. Wenn man vom ersten Foto an glaubt, alles sei schon klar, können Missverständnisse auftreten.
Doch Zeit, praktische Erfahrungen, Geduld und konstante Praxis wirken Wunder.
Heute arbeite ich immer mit der gleichen Methode, egal ob ich einen Auftrag habe oder für meinen Blog fotografiere, also meine eigene Kundin bin.
Ich werde Sie durch meine Standard-Arbeitsabläufe führen, wo ich gleichzeitig als Fotografin und Food-Stylist (sowie als Köchin und glückliche Genießerin) unterwegs bin.
Mein Ziel besteht darin, bereits auf dem Set bestmögliche Aufnahmen zu erzielen, um den Zeitaufwand bei der Postproduktion zu reduzieren.
Daher finde ich es einfacher, an meinen Computer verkabelt, durch Lightroom zu fotografieren. Auf diese Weise kann ich die Resultate sofort sehen und kleinere Änderungen vornehmen.
Darüber hinaus setze ich ein Stativ ein. Für meine Arbeit im Fotoatelier verwende ich oft ein Manfrotto 290 DUAL Aluminium Stativ mit 3 Beinsegmenten und 90° Mittelsäulensystem, mit dem ich auch Aufsichtsaufnahmen machen kann.
[Link: https://www.manfrotto.com/290-dual-alu-3-section-tripod-with-90-column]
Zuerst lege ich die Kameraperspektive fest (Wie sieht dieses Gericht besser aus? Mit einer Aufnahme von oben, in der Vogelperspektive? Oder ist eine Aufnahme aus Augenhöhe wirkungsvoller?). Dann gilt es den perfekten Bildausschnitt zu finden. Das Stativ hilft mir dabei, während des gesamten Workflows konsistente Einstellungen einzuhalten.
Bei diesem ersten Beispiel wollte ich auf einem Foto alle Zutaten für eine Schokoladen-Salami zeigen: Eier, Kekse, Butter, Zucker, Kakaopulver. Nachdem ich mich für eine Aufnahme aus der Vogelperspektive entschieden hatte, begann ich nach und nach Zutaten in wirkungsvoller Position zueinander aufzubauen. Dann fügte ich einige Elemente (Kekse) hinzu, die den Bildrahmen überschreiten und so auf ein größeres Umfeld hinweisen.
Durch ein bisschen Kakaopulver hier und da wurde die Szene realistischer. Man sollte aber nicht mit zufällig durch die Komposition verstreuten Zutaten übertreiben. Mein Ziel war ja nach wie vor die saubere Abbildung der Zutaten.
Hier ist ein weiteres Beispiel für die Problemlösung mittels Stativ: Zuerst habe ich das Foto rechts gemacht. Dann merkte ich, dass hier etwas Bewegung fehlte. Deshalb brachte ich meine Hände und somit ein menschliches Element mit ins Bild ein. Das war möglich, weil ich die Bildkomposition bereits gestylt hatte und meine Kamera fest auf dem Stativ stand. Ich brauchte nur noch den Selbstauslöser auf 10 Sekunden einzustellen.
Dies ist das Foto der fertigen Schokoladen-Salami. Das Rezept dazu finden Sie auf unserem Blog!
[Link: https://en.julskitchen.com/dessert/chocolate-salame ]